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Kunst und Wissenschaft. Zwei Bereiche, die mehr oder weniger direkt unser Leben bestimmen. Bereiche, die auf den ersten Blick völlig unterschiedlichen Herangehensweisen entsprechen: Mit Wissenschaft wird meist Präzision, Berechenbarkeit, Vorhersage und Objektivität verbunden, während Kunst mit Ästhetik, Spontaneität, Interpretation und Subjektivität assoziiert wird. Es gibt aber auch Vieles, das beide unbestreitbar teilen: Kreativität, Neugier und die Freude an der Komplexität der Welt.

Manche Philosophen haben daher Kunst und Wissenschaft als komplementäre Methoden dafür angesehen, die Welt zu verstehen. Wissenschaftliche Abstraktion und Verallgemeinerung muss durch das Individuelle und Zufällige, durch die Realität jenseits von wissenschaftlichen Laboren und Theorien ergänzt werden, um die Welt angemessen einzufangen. Ob das wirklich stimmt, wird sich vielleicht auf diesen Seiten zeigen. In jedem Fall wird es spannend, wenn beide Perspektiven aufeinandertreffen, sich begegnen, sich aneinander reiben, sich widersprechen oder ergänzen.

Die Idee dieses Projektes ist einfach: Wir suchen jeweils eine Künstlerin und eine Wissenschaftlerin, die zum gleichen Thema arbeiten. In ausführlichen Interviews tauchen wir zusammen mit den Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen multimedial in beide Perspektiven ein und erhalten in den charakteristischen Arbeitsumfeldern so die Möglichkeit, das gemeinsame Thema auf jeweils einzigartige Weise zu entdecken. Schließlich treffen beide Protagonisten an einem öffentlichen Ort aufeinander, den beide mit ihrem Thema in Verbindung bringen. Das Treffen geschieht unmoderiert, unbeeinflusst, nur beobachtet von einer Kamera. Wie sich das Gespräch entwickeln wird, ist unklar. Vielleicht wird der Ort eine Rolle spielen, vermutlich das gemeinsame Thema, aber vielleicht auch etwas ganz anderes. Es ist ein crossmediales Experiment, das hoffentlich helfen wird, das Wesen von Wissenschaft und Kunst und unsere Rolle in all dem ein wenig besser zu verstehen.

2016 wird es abschließend eine Ausstellung mit Kunstwerken und dem Material der ersten vier Themen im Rahmen der Ausstellungsreihe WISSENSCHAFFTKUNST der Deutschen Forschungsgemeinschaft geben.

 


Die Autorin, Sibylle Anderl, wollte bis zum Abitur wie ihr Vater Kunst studieren, wählte dann aber doch den unaufwändigeren Weg des Studiums der Philosophie und Physik. Nach der Promotion im Fach Astrophysik forscht sie heute zu den Themen Sternentstehung und interstellares Medium in Grenoble. Mit dem Projekt „WissensARTen“ versucht sie, einigen der Fragen auf die Spur zu kommen, die sie fast ihr ganzes Leben begleitet haben.

Das Projekt wäre kaum umgesetzt worden ohne den unerschütterlichen Innovationsglauben von Joachim Müller-Jung (F.A.Z.). Die Crossmedialität dieser Seite in Bild und Film ist der kreativen Schaffenskraft der Fotografen bzw. Videoredakteure Andreas Pein, Andreas Brand, Jens Gyarmati, Gabriel Poblete Young und Andreas Mueller zu verdanken. Auf die Initiative von Martin Steinberger (DFG) ist zurückzuführen, dass die Resultate dieses Projektes 2016 aus der netzbasierten Virtualität in eine reale Ausstellung transformiert werden sollen. Das Projekt in dieser Form ist schließlich möglich gemacht worden durch die Förderung der Roberg Bosch Stiftung und deren Glauben, dass der Dialog von Kunst und Wissenschaft die aktuelle Wissenschaftsberichterstattung um einen neuen Aspekt erweitern kann.


Gefördert von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „Neue Wege im Wissenschaftsjournalismus“.

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In Medienpartnerschaft mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und FAZ.NET.

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In Kooperation mit der Veranstaltungsreihe WISSENSCHAFFTKUNST der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

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© Sibylle Anderl und WissensARTen, 2014. Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung von Informationen oder Daten, insbesondere die Verwendung von Texten, Textteilen, Bildmaterial oder Audio- oder Videodateien, bedarf der vorherigen Zustimmung der Autorin.

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